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Resümee – Deutschland durch die Mitte

Resümee:

So – das wars: „Deutschland mit dem Rad“
Deutschland hat mich beeindruckt und reich beschenkt. Ich durfte dieses Land mit dem Rad erkunden und bin nicht enttäuscht worden. In drei längeren Etappen ( 2012 – Rund Deutschland, 2014 – die Bundesradtour und 2016 – Deutschland durch die Mitte ) bin ich 17300 km in 236 Tagen geradelt. Mein Staiger-Rad hat mich und mein Gepäck verläßlich getragen, ich bin nicht bestohlen oder belästigt worden. Hatte bis auf kleine Ausrutscher keine Unfälle. Ich bin bei guter Gesundheit geblieben, es lief also alles super gut ab. Darauf bin ich mächtig stolz.

Sich eine Auszeit gönnen zu können, sich auf machen, sich auf neue Wege einlassen oder Landschaft und Menschen kennen zu lernen, hierfür gab es für mich kein besseres Fortbewegungsmittel als das Rad. Ich habe gelernt, dies in einer angemessenen Geschwindigkeit zu machen und mich dabei nicht unter Leistungsdruck gesetzt. Außerdem lernte ich nach drei Touren peu a peu mein Gepäck zu reduzieren um unbeschwerter auch den ein oder anderen Berg anzugehen.
Schon jetzt vermisse ich das Radeln, Radeln, Radeln……, die Übernachtungen in Jugendherbergen mit den vielen Begegnungen und Gesprächen dort. (auf das beziehen und abziehen der Betten könnte ich gerne verzichten) Das Campen im kleinen Zelt am See, auch wenn ich so manches mal beim Auf- und Abbauen geflucht habe. Ich habe mich oft an meine Jugend- und Studentenzeit erinnert und mich auch jetzt, als Rentner, dabei sehr wohl gefühlt.
Allein unterwegs zu sein, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen und die Landschaft intensiver wahrzunehmen, erfüllte mich mit großer Freude. Aufstehen, gut zu frühstücken, das Rad zu bepacken, Erlebnisse der vergangenen Tage hinter mir zu lassen und los zu radeln, übte einen ungeheuere Faszination auf mich aus. Ständig durch wechselnde Landschaften und Städte zu radeln, zu verweilen und immer wieder etwas Neues erleben und entdecken, was wollte ich mehr! Oft mit anderen Radlern und Wanderern ins Gespräch zu kommen, sich mit ihnen austauschen zu können waren Höhepunkte, die das positive Erlebnis noch mehr abrundeten. Etwas Besonderes für mich war es, von zu Hause mit dem Rad zu starten und mit dem Rad wieder zu Hause anzukommen.
Am Anfang waren es die Zipfelstädte (Görlitz, List auf Sylt, Selfkant und Obersdorf), danach die 16 Bundesländer mit ihren Hauptstädten und zum Schluss das Vorhaben, durch die Mitte von Deutschland zu radeln, die als Zielvorgaben für die Touren herhalten mussten. Heute lassen mich viele Eindrücke nicht mehr los, sie drängen mich förmlich dazu weiter zu machen, um bestimmte Gebiete in Deutschland intensiver zu erradeln und kennen zu lernen, z.B. die Alpen, die Nord- und Ostseeregionen und viele mehr.
Geplant wird schon, aber jetzt will ich nicht mehr nur alleine von Egen 4 aus starten, sondern zu zweit mit einem kleinen Auto, umgebaut als Campingmobil zu einem Ausgangspunkt für die zukünftigen Radtouren. Na, noch muss ich sparen und Überzeugungsarbeit leisten. 🙂
Übrigens, toll, dass Ihr mich auf meinem Blog besucht habt.
Danke!

Kommentar ( 1)

  1. Antworten
    Rosemarie says:

    Hallo Klaus,
    da ist es, Dein Resümee nicht nur der letzten Tour, sondern Du hast direkt einen Rundumschlag gemacht. Bemerkenswert, nicht nur die Zahlen. Bemerkenswert für mich die Beantwortung so mancher Frage. Was treibt einen Menschen an, wochenlang auf einem Drahtesel zu verbringen? Warum nicht mit einer Tour genug? Worauf achtet man unterwegs? Was bleibt an Eindrücken? Warum …? Wieso …? Weshalb? Und wer fragt bekommt auch Antworten von Dir. Ob biem Treffen auf der Straße, bei einer Tasse Kaffee, als Vortrag beim Montagsgespräch oder in der Kulturscheune Egen. In diesem Jahr direkt als Blog, zeitnah. Finde ich gut, nicht nur Touren für Dich allein, wer wollte konnte und kann anteilnehmen. Und der Plan zu zweit, mit Campingmobil und dann Raderkundungstouren, finde ich auch gut. Auch wenn im Augenblick noch etwas Geld fehlt und Du noch jemanden überzeugen musst, aber ich hoffe das alles so klappt wie Du es Dir vorstellst. Das große Ziel ist benannt! Ich werde das Ganze weiter wohlwollend im Auge behalten.
    Gruß Rosemarie

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